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Biopsie

Biopsie

Um Veränderungen in der Brust, wie zum Beispiel einen Knoten oder eine nicht tastbare Mikroverkalkung unter dem Mikroskop genau zu untersuchen, ist immer eine Gewebeentnahme nötig. Dies ist die sicherste Methode, um festzustellen, ob es sich um einen gut- oder um einen bösartigen Befund handelt. Weder Tastbefund, Ultraschalluntersuchung noch Mammographie reichen alleine aus, um eine zuverlässige Diagnose zu stellen.

  • Biopsiemethoden

    Feinnadelpunktion (FNP)

    Die Feinnadelpunktion (FNP) mit der Entnahme von Zellen hat den Vorteil, dass das Ergebnis schnell bekannt ist, keine örtliche Betäubung notwendig ist und keine Narbe zurückbleibt. Jedoch kann eine Gewebeveränderung mit dieser Methode nicht entfernt werden. Weil durch die feine Nadel nur einzelne Zellen entnommen werden, kann das Resultat in wenigen Fällen nicht eindeutig sein.

    Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie

    Für die Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie wird eine Betäubung der Haut für den kleinen Einstich benötigt, da die Nadel dicker als bei der FNP ist. Es werden 4 – 6 Proben mit dieser Nadel entnommen, jedoch ist eine vollständige Entfernung eines Knotens auch hier nicht möglich. Am so gewonnenen Gewebe können unter optimalen Bedingungen Zusatzuntersuchungen durchgeführt werden, die für die weitere Therapie wichtig sind (z. B. Hormonrezeptoren etc.).

    Ultraschallgesteuerte Vakuumsbiopsie

    Bei der ultraschallgesteuerten Vakuumbiopsie saugt eine Hohlnadel das Tumorgewebe an, ein scharfes Röhrchen schneidet einzelne Proben ab, das Vakuum fördert dies dann nach aussen. Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung. Durch die gössere Menge an Gewebe ist eine umfassendere, manchmal definitive Diagnose möglich. Kleinere Befunde können so vollständig entfernt werden. Bei gutartigem Befund in der Gewebeuntersuchung ist in jedem Fall keine weitere Operation nötig.

    Das entfernte Gewebe wird immer mikroskopisch untersucht. Das Resultat ist etwa 2 – 4 Tage später vorhanden.

    Ein Kurzfilm zum Ablauf der Biopsie kann unter Links abgespielt werden.

    Stereotaktische Vakuumsbiopsie

    Die stereotaktische Vakuumbiopsie ist speziell für die Untersuchung von Mikroverkalkungen geeignet: Mit zwei Röntgenaufnahmen lokalisiert der Computer dreidimensional die verdächtige Stelle und führt unter Lokalanästhesie die Nadel ein, um Gewebeproben zu entnehmen. Kleine Befunde (< 1 cm) können vollständig entfernt werden. Das weitere Vorgehen hängt von der Gewebeuntersuchung ab und ist gleich, wie bei der ultraschallgesteuerten Vakuumbiopsie beschrieben.

    Ein Kurzfilm zum Ablauf der Biopsie kann unter Links abgespielt werden.

  • Operation durch Biopsie vermeiden

    Wenn es sich um Krebs oder eine Krebsvorstufe handelt, muss der Befund operativ im Gesunden entfernt werden. Dabei wird darauf geachtet, dass die Einstichstelle und der Einstichkanal, die von der Gewebeprobe herrühren, in den Operationsbereich einbezogen, also ebenfalls entfernt werden.

    Durch die Biopsieverfahren können unnötige Operationen vermieden werden. Nach einer Gewebeentnahme wird die Einstichstelle mit einem Pflaster-Verband verschlossen und ein Kompressionsverband um den Oberkörper angelegt, der nach 24 Stunden abgenommen werden kann. Damit soll ein grösserer Bluterguss vermieden werden. Ein enganliegender Büstenhalter oder ein Sporttop sind dabei ebenfalls sehr hilfreich.

    Leichte Schmerzen in der Brust und blaue Verfärbungen der Haut sind übliche Nebenwirkungen. Eine Infektion der Gewebeentnahmestelle ist äusserst selten.

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