Varizen
Es besteht eine Kooperation mit der Venenklinik Bellevue in Kreuzlingen.
Das Krankheitsbild der Varizen wird umgangssprachlich auch Krampfaderleiden genannt. Dieser Name ist im engeren Sinne falsch, da Adern im Volksmund mit den Gefässen die das Blut in die Peripherie bringen, den Arterien, gleich gesetzt wird. Bei den Varizen handelt es sich jedoch um Venen, welche das Blut wieder zurück zum Herzen transportieren. Hierzu muss es vor allem an den Beinen entgegen der Schwerkraft transportiert werden. Damit dies bewerkstelligt werden kann gibt es zwei Mechanismen. Zum einen verhindern Venenklappen das Zurückfliessen von Blut. Zusätzlich liefert die Wadenmuskulatur als Pumpe Unterstützung für den Bluttransport Richtung Bauchraum. Bei einer Varizen- Erkrankungen kommt es in den häufigsten Fällen zu einem Verlust der Funktion der Venenklappen. Dies führt zum Rückstau des Blutes und zur Ausbildung verschiedenster Symptome. Die Patienten klagen vor allem über Müdigkeit in den Beinen am Abend, sowie Jucken oder brennende Unterschenkel oder Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme). Es gibt unterschiedliche Formen der Varizen. Man unterscheidet zum Beispiel Besenreisservarizen von Aussackungen der Venen (Venenkonvolute) im Verlauf der grossen oberflächlichen Venen (zum Bsp. Vena saphena magna). Um das Krankheitsbild richtig zu erkennen benötigt man eine angiologische Abklärung.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Therapie: Sklerotherapie, Lasertherapie, Endovenöse Radiofrequenztherapie und die chirurgische Crossektomie. Alle Methoden führen wir bei uns im Haus durch.
Crossektomie und Stripping
Bei dieser Operation werden, bei nachgewiesener Fehlfunktion der Haupt-Venenklappen in der Leiste (Vena Saphena Magna System) oder in der Kniekehle (Vena Saphena Parva System), die insuffizient einmündende Vene (Crossectomie) unterbunden und dann die Haupt-Stammvene (Vena Saphena Magna oder Parva ) gesamt oder zum Teil entfernt („Stripping“). Beim sogenannten Stripping wird die Stammvene mittels eines Führungsdrahtes herausgezogen. Allfällige Verbindungsvenen (Perforansvenen) mit defekten Klappen werden in analoger Weise entfernt. Die vor der Operation eingezeichneten Krampfadern werden zusätzlich durch kleine Hautinzisionen (Häkchenmethode) entfernt.
Lasertherapie
Zusätzlich bieten wir zur operativen Versorgung bei Krampfadern auch eine minimalinvasive, endovaskuläre Lasertherapie an. Hier wird die erkrankte Vene über einen Katheter mittels Laserstrahlen verschlossen. Ein Schnitt in der Leiste wie bei der konventionellen Krampfader-Operation ist hier nicht nötig. Über Vor- und Nachteile dieser Therapie im Vergleich zur konventionellen, operativen Entfernung der erkrankten Vene informieren wir Sie in unserer gefässchirurgischen Sprechstunde gerne ausführlich.
Nachbehandlung
Wichtig für ein zufriedenstellendes Ergebnis nach der Operation ist das konsequente Tragen von Kompressionsmassnahmen. Hausintern empfehlen wir das Tragen von Kompressionsstrümpfen (Klasse II) für zirka 6 Wochen. In der ersten Woche sollten diese Tag und Nacht getragen werden. Wir empfehlen nach der Operation vor allem das Meiden von Stehen und Sitzen, zugunsten von Laufen und Liegen. Die Fadenentfernung findet nach ca. 14 Tagen beim Hausarzt statt. (Ausser bei selbstauflösenden Fäden).