Afterwarzen (Feigwarzen, Kondylome)
Anale Kondylome zählen zu den sexuell übertragenen Krankheiten und entstehen auf der Basis einer Virusinfektion mit humanen Papilloma-Viren (HPV). Kondylome finden sich je nach Eintrittsort am Anus, im Analkanal, am Penis, in der Scheide, in der Leiste oder am Mund und Zunge. Immunsuppression, Rauchen und Promiskuität erhöhen das Ansteckungsrisiko.
Erscheinungsformen
- Condyloma plana: flächige Rötungen, teilweise weisslich verfärbt, können ein Analekzem vortäuschen
- Condylomata acuminata: Stecknadelkopfgrösse Papeln (Knoten)
- Condylomata gigantea: blumenkohlartige Tumoren
Diagnostik
Die Kondylome werden durch die klinische Untersuchung mit dem typischen Erscheinungsbild diagnostiziert. Um den endoanalen Befall beurteilen zu können, muss eine anale Untersuchung (Proktoskopie) durchgeführt werden. Mittels Laboruntersuchungen werden andere sexuell übertragene Krankheiten (HIV, LUES, Gonorrhoe) gesucht, die häufig unbemerkt mitübertragen werden.
Therapie
Je nach Befund kann eine örtliche Behandlung empfohlen (z.B. Aldara 5% Creme) erfolgen. Bei grösseren Condylomen oder bei endoanalem Befall ist ein operatives Vorgehen notwendig. Die Condylome können mit Laser, Kryotherapie oder mit dem Elektromesser entfernt werden. Je nach Ausmass empfehlen wir dann noch zusätzlich nach der Operation eine örtliche Behandlung.
Bei 30% bis 50% der Fälle (je nach Risikofaktoren) kommt es zu einem Wiederauftreten der Kondylome. Daher ist eine regelmässige Nachkontrolle und gegebenenfalls eine erneute Operation notwendig.