Analfissuren
Die Analfissur gehört zu den häufigsten Erkrankungen in der Proktologie.
Analfissuren sind Längsrisse am äusseren Ende des Analkanals. Durch die daraus enstehenden Schmerzen kommt es zu einer Verkrampfung des Schliessmuskels welche wiederum eine Abheilung des Risses erschwert. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Fissuren kommen vor allem bei jüngeren Patienten vor (20.–40. Lebensjahr).
Symptome
Starke Schmerzen während oder nach dem Stuhlgang.
Diagnose
Bei fast allen Patienten kann die Diagnose durch Anamnese und klinische Untersuchung gestellt werden.
Ursache
Die Fissur entsteht durch eine mechanische Überdehnung des Analkanals z.B bei sehr hartem Stuhlgang. Weiter zeigen sich bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gehäuft Analfissuren.
Behandlung
Die Behandlung besteht aus lokaler Applikation von Salben, welche den Schliessmuskel entspannen, aus Schmerzmitteln sowie aus einer guten Stuhlregulation, welche zu einem weichen Stuhlgang führt.
Eine operative Therapie ist bei einem chronischen Krankheitsbild notwendig, wenn die konservative Therapie nach 6-8 Wochen zu keiner Abheilung bzw. Beschwerdefreiheit führt und sich Narbengewebe am Fissurgrund gebildet hat. Bei der Operation wird die Fissur mit allem Narbengewebe ausgeschnitten. Die Wunde wird offen belassen.