Gutartige Erkrankungen
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Spontanes Zusammenfallen der Lunge (Pneumothorax)
Beim Pneumothorax handelt es sich um ein spontanes Zusammenfallen (Kollaps) eines Lungenflügels. Ursächlich sind kleine Blasen (Bullae) an den Lungenspitzen. Diese können platzen, so dass Luft aus der Lunge entweicht (Fistel). Das Rauchen von Zigaretten stellt ein Risikofaktor für das Entstehen der Blasen und den Pneumothorax dar. Häufig sind junge schlanke Männer im Alter bis etwa 30 Jahre betroffen. Der Pneumothorax äussert sich durch plötzliche Atemnot. Die Diagnose wird durch ein Thorax-Röntgenbild gestellt. Die Notfallbehandlung besteht in der Einlage einer Thoraxdrainage (Bülau), welche an ein Sogsystem angeschlossen wird. Bilder
Das Erstereignis wird in der Regel konservativ behandelt. Bei Persistenz der Luftfistel oder bei Wiederauftreten eines Spontanpneumothorax wird ein operatives Vorgehen empfohlen. Die Operation wird minimal-invasiv durchgeführt (Schlüssellochchirurgie). Dabei wird die Lungenspitze mitsamt den Lungenblasen (Bullae) entfernt. Bei dieser Operation wird nur ein kleiner Teil des gesunden Lungengewebes entfernt. Bilder -
Vereiterung der Brustfellhöhle (Pleuraempyem)
Beim Pleuraempyem handelt es sich um eine Eiteransammlung in der Brustfellhöhle. Dies ist der Raum zwischen der eigentlichen Lunge und der Brustkorbwand (Rippenthorax). Ein Pleuraempyem entsteht meistens als Folge einer länger bestehenden bakteriellen Entzündung der Lunge (Pneumonie). Unbehandelt kommt es als Spätfolge zu schweren Vernarbungen und zu einem Schrumpfen der Lunge (Panzerlunge). Dies geht mit einer deutlichen Verschlechterung der Lungenfunktion einher.
Die Behandlung kann in der Regel minimal-invasiv durchgeführt werden (Schlüssellochchirurgie, Thorakoskopie). Dabei werden die eitrigen Beläge (Pleuraschwarten) entfernt (Dekortikation). Die Brustfellhöhle wird vollständig gesäubert. Am Schluss der Operation werden Thoraxdrainagen eingebracht. Bilder
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Pilzerkrankung der Lunge (Aspergillom)
Beim Aspergillom handelt es sich um eine eher seltene Pilzerkrankung der Lunge. Ursächlich ist ein Schimmelpilz, welcher vor allem bei immungeschwächten Patientinnen und Patienten, die Lunge dauerhaft besiedelt. Das Aspergillom präsentiert sich in der Bildgebung klassischerweise als Höhle (Kaverne) im Bereich der Lungenspitze.
Bei Patientinnen und Patienten mit einer bereits etablierten Kaverne besteht die Behandlung in der chirurgischen Entfernung (Resektion) des Befundes. Bei kleineren Kavernen kann die Teilentfernung eines Lungenlappens (Wedge) ausreichend sein. Bei grossen Kavernen muss jedoch die die vollständige Resektion eines Lungenlappens (Lobektomie) durchgeführt werden. Bilder
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Übermässiges Schwitzen (Hyperhidrosis)
Bei der Hyperhidrosis handelt es sich um ein übermässiges, stark gesteigertes Schwitzen, vor allem im Bereich der Hände und Achseln. Bei den betroffenen Personen findet sich häufig ein erheblicher Leidensdruck. Das exzessive Schwitzen ist insbesondere bei sozialen Interaktionen (Hände schütteln, öffentliches Auftreten) sehr störend. Nach Ausschöpfen aller konservativer Massnahmen kann eine chirurgische Behandlung als ultima ratio in Erwägung gezogen werden. Dabei erfolgt in minimal-invasiver Technik (Schlüssellochtechnik) eine Durchtrennung der sympathischen Nervenstränge, welche die Schweissabsonderung steuern (thorakale Sympathektomie). Die Patienten müssen vor der Operation darüber aufgeklärt werden, dass es nach der Operation nicht selten zu einem kompensatorischen Schwitzen an anderen Körperstellen kommen kann. Bild
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Thorakaler Schilddrüsentumor (Struma)
Bei einer Struma oder einem Kropf handelt es sich um eine meistens gutartige Vergrösserung der Schilddrüse. Häufig dehnt sich die Schilddrüse hinter dem Brustbein (Sternum) bis in den Brustkorb (Thorax) hinein aus. Hier sprechen wir von einer retrosternalen Struma, also einer Schilddrüse, welche sich hinter dem Brustbein ausdehnt. Die meisten dieser vergrösserten Schilddrüsen können über einen 6-7 cm langen quer verlaufenden Schnitt am Hals (Kocherinzision) chirurgisch entfernt werden. In sehr seltenen Fällen ist dies jedoch nicht möglich. Hier muss der Brustkorb teilweise oder vollständig eröffnet werden (Sternotomie), um eine sichere, kontrollierte und vollständige chirurgische Resektion der Schilddrüse zu ermöglichen. Bilder