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Weichteilsarkome

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Weichteilsarkome

Weichteilsarkome sind bösartige Geschwulste, welche nicht wie Karzinome (Krebs) von Häuten oder Schleimhäuten ausgehen, sondern von den dazwischen liegenden Weichteilen, wie z.B. Muskeln, Bindegewebe oder Fettgewebe. Am häufigsten sind sie in den Extremitäten z.B. Oberschenkel (MRI eines Liposarkoms am Oberschenkel) oder im Fettgewebe hinter den Därmen (Retroperitoneum) lokalisiert (CT eines retroperitonealen Liposarkoms). Diese Geschwulste sind selten und bedürfen einer speziellen Behandlung, deren Hauptbestandteil die radikale, chirurgische Entfernung der Geschwulst ist. Die Behandlung ist interdisziplinär, wird also von verschiedenen Spezialistinnen und Spezialisten in Absprache durchgeführt und sollte an einem damit erfahrenen Spital erfolgen. In der Spital Thurgau haben wir in den letzten 10 Jahren durch ein hohes Aufkommen solcher Tumoren viel Erfahrung mit der Behandlung gewonnen (Statistik Weichteilsarkome am Kantonsspital Münsterlingen). Patientinnen und Patienten mit diesem Leiden werden durch unser Tumorboard beurteilt, die Behandlung festgelegt und anschliessend durchgeführt. Das Vorgehen wird eng mit dem Sarkomboard des Universitätsspitals Zürich abgestimmt und entspricht den Leitlinien des Swiss Sarcoma Advisory Boardes.

Entsprechend den verschiedenen Geweben, aus denen sich diese Geschwulste entwickeln können, sind auch die Verläufe und Prognosen der Tumoren sehr unterschiedlich. Die Behandlung besteht aus 4 Phasen:

Vorbehandlung
Je nach Tumor kann diese in einer Vorbestrahlung oder in einer Chemotherapie bestehen. Ziel dieser Behandlung ist es, das Ausmass der radikalen Operation möglichst klein zu halten. An den Extremitäten kann dies bedeuten, dass anstatt einer Amputation eine extremitätenerhaltende Operation durchgeführt werden kann.

Operation
Die Operation ist der zentrale Teil einer kurativen (heilenden) Behandlung des Tumors. Bei der Operation wird der Tumor samt einem Mantel von gesundem Gewebe aus der Umgebung herausgelöst (Tumorausräumung retroperitoneal. Zustand nach der Tumorentfernung: der Patient ist 8 Jahre nach der OP tumorfrei und gesund). Alle Organe und Muskeln und Körperteile, welche mit dem Tumor in Berührung kommen, müssen ganz oder teilweise mitentfernt werden. Da dies zum Teil sehr grosse Tumoren sind und dadurch die Operationen auch sehr ausgedehnt sein können, erfordert diese Chirurgie eine grosse Erfahrung in diesem Gebiet (Wide-Excision am Oberschenkel. Die Patientin ist 6 Jahre nach der OP tumorfrei und gesund).

Nachbehandlung
Als Ergebnis der Gewebeuntersuchung des entfernten Tumormaterials kann es empfehlenswert sein, eine Nachbehandlung entweder mit Chemotherapie oder Bestrahlung durchzuführen, um das gute Ergebnis der Operation noch zu konsolidieren. Diese Nachbehandlung wird wiederum in Absprache mit dem Sarkomboard in Zürich und dem Tumorboard in der Spital Thurgau vorgenommen.

Tumornachsorge
Sarkome können wie alle bösartigen Tumoren trotz optimaler Behandlung wiederkommen. Sie tun dies im Gegensatz zu den Karzinomen vermehrt durch Rezidive am ursprünglichen Ort und nicht durch Ableger in fernen Organen. Um derartige Rezidive frühzeitig zu erkennen und wieder behandeln zu können, ist eine strukturierte und regelmässige Nachkontrolle notwendig. Diese wird in der Spital Thurgau entweder in der Chirurgischen oder Onkologischen Sprechstunde nach den Leitlinien des Swiss Sarcoma Advisory Boards durchgeführt.

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