Endometriumkarzinom (Krebs der Gebärmutterschleimhaut)
Beim Endometriumkarzinom entarten Schleimhautzellen des Gebärmutterkörpers. Das Endometriumkarzinom gehört schweizweit zu den häufigsten Karzinomen der Frau mit einem Erkrankungsgipfel zwischen 75 und 79 Jahren. Als wichtigster Risikofaktor gilt ein langjährig erhöhter Oestrogenspiegel. Das Leitsymptom ist (im Frühstadium) die atypische vaginale Blutung. Schmerzen sind im Frühstadium zumeist nicht zu erwarten.
Schweizweit erkranken ca. 930 Frauen pro Jahr am Endometriumkarzinom (Inzidenz). In der Regel wird die Sicherung der Diagnose nach vorgeschaltetem Ultraschall durch eine Gebärmutterspiegelung in Verbindung mit einer Ausschabung herbeigeführt. Nach erfolgter Diagnose erfolgen weitere radiologische Abklärungen zur Erfassung der Ausbreitung der Erkrankung. Erfreulicherweise erfolgt die operative Therapie in den überaus meisten Fällen im Rahmen eines MIC chirurgischen Eingriffes (Schlüssellochchirurgie). Dieses operative Vorgehen in Verbindung mit neuartiger Lymphknotendarstellung / Abklärung (ICG Sentinel) hat zu einer deutlichen Reduktion des operativen Traumas, Blutverlustes und einer Verkürzung des stationären Aufenthaltes geführt.
Im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz wird darüberhinaus festgelegt, ob eine zusätzliche Strahlentherapie und/oder Chemotherapie zur Optimierung des Heilungsverlaufes und der Krankheitsprognose notwendig ist. Insbesondere in Frühstadien diagnostizierte Karzinome zeigen eine hervorragende Überlebensrate. Über alle Stadien beträgt die 5-Jahresüberlebensrate 80% respektive 75% nach 10 Jahren.