Kolposkopie-Untersuchung des Gebärmutterhalses
Die Kolposkopie ist ein gynäkologisches Untersuchungsverfahren, das 1925 von Dr. Hans Hinselmann entwickelt wurde. Es wird eingesetzt, wenn die Abstrichuntersuchung ein auffälliges Ergebnis hat. Man betrachtet dabei den Gebärmutterhals und die Scheide mit einer Vergrösserungsoptik (z.B. 30-fach), dem Kolposkop. Mit einem Tupfer wird stark verdünnte Essiglösung aufgetragen. Nach einer kurzen Zeit können so Veränderungen im Gewebe entdeckt und weiter untersucht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine kleine oberflächliche Gewebeprobe (Biopsie) zu entnehmen, was glücklicherweise nicht schmerzhaft ist. Diese Untersuchungsmethode ist fest etabliert und hilft, unnötige Operationen zu verhindern und unbegründete Ängste abzubauen.
Wieso ist diese Vorsorgeuntersuchung so wichtig?
Mit der Kolposkopie kann zu einem frühen Zeitpunkt eine mögliche Zellveränderung im Gebärmutterhals entdeckt und die notwendige Behandlung in die Wege geleitet werden. Die Krebsvorstufen werden entdeckt und können gezielt entfernt werden. Dadurch wird die Entstehung des Gebärmutterhalskrebses verhindert. Weltweit konnte dadurch bereits eine wesentliche Reduktion der Erkrankungsrate erreicht werden.