Sicherheit und Schutz von Personen und Infrastruktur
Ein Spital wird täglich von einer hohen Anzahl Personen besucht, die entweder Leistungen in Anspruch nehmen, Patienten besuchen oder diese begleiten. Nicht selten gibt es Momente, die mit einer hohen emotionalen Belastung einhergehen und bei denen es sicherheitsrelevante Situationen geben kann. Patienten sind durch die fremde Umgebung oder ihre Erkrankung in einer Ausnahmesituation und sind vielen, meist unbekannten Personen (Behandlungsteam) und Eindrücken ausgesetzt. Medikamente, Nachwirkungen einer Narkose oder ein Delirium können zusätzlich zu Situationen führen, bei denen Patienten verbal oder körperlich aggressiv reagieren können.
Dem Schutz der Patientinnen und Patienten, des Behandlungsteams und der Infrastruktur kommt daher für die Spitalverantwortlichen und alle Mitarbeitenden eine besondere Bedeutung zu. Das Kantonsspital Münsterlingen und die Notfallstation sind aus diesem Grund in allen Eingangsbereichen kameraüberwacht. Der Zugang in den Notfall ist nur mit einem Badge für berechtigte Personen möglich. Notfallstation, Empfang, Triage und Notfallpraxis können sich gegenseitig alarmieren. In einem Ereignisfall besteht per Funk eine Direktleitung zur Kantonalen Einsatzzentrale. Nachts wird das Team aktuell zusätzlich durch einen Sicherheitsfachmann unterstützt.
Der Notfall kann zudem „abgeschottet“ werden, so dass keine Möglichkeit für unberechtigte oder auffällige Personen besteht, den Notfall zu betreten oder zu verlassen. Im Extremfall können das Behandlungsteam und Patienten in einem speziell gesicherten Raum evakuiert werden. Diverse Fluchtwege sichern ergänzend das Verlassen der Notfallstation innert kürzester Zeit.
Neben den technischen Massnahmen zur Sicherheit der Infrastruktur und des Behandlungsteams besuchen die Mitarbeitenden Fort- und Weiterbildungen zu den Themenbereichen Kommunikation, Anspruchsvolle Gesprächssituationen, Deeskalation, Aggressionsmanagement und Selbstverteidigung.