Gutartige Prostatavergrösserung (BPE/- BPH)
Eine Blasenentleerungsstörung (BPO / BOO) aufgrund einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie) entsteht durch die Vermehrung von Drüsen und Bindegewebe der Innendrüse der Prostata, welche die Harnröhre umschliesst. Gemäss den Leitlinien wird diese in einem Stufenschema behandelt. Zunächst kommen medikamentöse Therapieverfahren zur Anwendung, die entweder symptomatisch wirken oder das Wachstum der Prostatainnendrüse hemmen.
Verträgt der Patient die medikamentöse Therapie aufgrund von Nebenwirkungen nicht, oder führt diese nicht zur notwendigen Verbesserung, kommen verschiedene minimalinvasive chirurgische Verfahren zur Anwendung. Bei manchen Patienten ist eine Operation aufgrund der Gesamtsituation, wie beim Harnverhalt, dem Harnaufstau bis zu den Nieren mit nachfolgenden Nierenversagen oder bei wiederholten Blutungsepisoden auch zeitnah ohne vorangegangene Medikamentenbehandlung erforderlich.
Zur Behandlung stehen die Schlingenresektion (TURP), die Laserverdampfung der Prostata (Vaporisation), die Enukleation der Prostata durch die Harnröhre (Laser gestützte Verfahren wie HoLEP (Holmium-Laser), ThuLEP (Thulium Laser) oder bipolare (Strom) Enukleation), sowie die roboter-assistierte Adenomentfernung (RASP) oder im Falle von besonderen Patientenumständen (schwere Nebenerkrankungen, hohes Narkoserisiko) Verfahren in Lokalbetäubung (iTIND, REZUM) zur Verfügung, die in der Spital Thurgau sämtlichst angeboten werden.
- Vaporisation der Prostata (Laser und Strom)
- Resektion der Prostata bipolar, TURP
- Enukleation der Prostata durch die Harnröhre (ThuLEP, HoLEP, bipolare Enukleation)
- Roboterassistierte Prostataadenomentfernung (RASP)
- Verfahren für Patienten mit hohem Narkoserisiko (REZUM, iTIND)
- Ejakulation- und Erektionsstörung
- Blutgerinnungshemmende Medikamente