Ejakulation und Erektionsstörung
Eine Folge der chirurgischen Behandlungen ist das Auftreten eines sogenannten „trockenen Orgasmus“, was bedeutet, dass der Samenerguss nicht mehr wie gewohnt aus der Harnröhre nach aussen tritt, sondern beim Orgasmus in die Blase gelangt. Dies ändert nichts am sexuellen Erleben, jedoch ist dies ein Umstand, der vor einem Eingriff erläutert werden muss. Eine neu aufgetretene Erektionsstörung bei vorher normaler Erektion ist bei allen heute angewendeten Verfahren wie TURP, ThuLEP, HoLEP, BipolEP oder Vaporisation der Prostata nicht zu erwarten. Jedoch kann es bei vor der Operation eingeschränkter Erektionsfähigkeit nach Operation zu einer zeitlich befristeten Störung kommen, welche jedoch meist erfolgreich medikamentös behandelt werden kann.
Daher ist eine Nachsorge nach Prostataeingriffen wichtig, um solche aufgetretenen Probleme aufzufangen. Hat ein Patient seine Familienplanung noch nicht abgeschlossen, oder ist die normale Ejakulation wichtig, so kann zum einen auf neue alternative Verfahren ausgewichen werden wie beispielsweise iTIND oder Rezūm, die diese regelhaft erhalten, oder es kann eine Modifikation der herkömmlichen Therapien (ThuLEP, TURP, bipolEP, HoLEP) erfolgen im Sinne des „Ejakulationserhalts“.