Wie bereits kürzlich kommuniziert, wird der 45-jährige PD Dr. med. Thomas RW Herrmann die Leitung der neuen Klinik ab dem 1.1.2018 übernehmen. Er wird mehrheitlich am Kantonsspital Frauenfeld arbeiten, aber ein wesentlicher Teil seiner Tätigkeiten werden auch am Kantonsspital Münsterlingen erfolgen. PD Dr. med. Herrmann ist ein fachlich bestens ausgewiesener Urologe, der sich in den letzten Jahren als stellvertretender Chefarzt an der Universitätsklinik Hannover eine europaweite Reputation in seiner Fachdisziplin erarbeitet hat. Seine hohe Qualifikation und seine breite Anerkennung in Fachkreisen wurden zudem durch die erneute Aufnahme in die neuste Focus-Liste 2017 für Top-Urologen in Deutschland gewürdigt – eine hohe Ehre und Auszeichnung. Eine erfolgreiche Performance, die nun in der Schweiz fortgesetzt wird.
Als Stellvertreter von PD Dr. Herrmann und damit als Chefarzt der Urologie im Kantonsspital Münsterlingen wurde Prof. Dr. med. Aristotelis Anastasiadis gewählt. Er ist in Deutschland aufgewachsen, hat dort seine Ausbildung und auch leitenden Positionen an renommierten Universitätskliniken durchlaufen und ist seit knapp fünf Jahren bereits erfolgreich Chefarzt im Klinikum Arnsberg, einem Spitalverbund der Grösse wie im Thurgau. Seine Spezialgebiete sind alle chirurgischen Verfahren in der Urologie inklusive der grossen Becken- und Nierenchirurgie, die Steintherapien, sowie ein Schwerpunkt in der Urologischen Onkologie. Die Diagnostik dazu ist in der Spital Thurgau bereits fest etabliert und die Behandlung wird in den nächsten Monaten als einem der ersten Schweizer Spitäler aufgenommen, sobald die Schweizer Zulassung erfolgt ist. Prof. Anastasiadis wird wesentliche Anteile seiner Zeit auch im Kantonsspital Frauenfeld arbeiten.
Wir sind sehr erfreut, dass die neue Organisation und der erweiterte fachliche Anspruch der Urologie im Kanton Thurgau so namhafte Experten interessiert hat und wir aus einem so hochkarätigen Kandidatenfeld auswählen konnten. Weitere Folgeentscheide zur vertieften Optimierung der Strukturen und Abläufe in der neuen Klinik werden momentan ausgearbeitet und Schritt für Schritt mit den beiden neuen Chefärzten und den betroffenen Mitarbeitern entschieden.
In der neu entstandenen, grossen Klinik für Urologie der Spital Thurgau können damit alle gängigen Operationsverfahren und nicht-invasiven Diagnostiken und Therapien einer modernen Urologie in guter Anzahl und damit fachlich sehr hochwertig angeboten werden, inklusive aller wesentlichen Behandlungen aus der hochspezialisierten Medizin – nicht nur in Teilen oder via Kooperationen, sondern echt und damit inhaltlich glaubwürdig. Durch diesen Schritt erhalten die urologischen Patientinnen und Patienten der Region Thurgau eine echte, umfassende und kompetente Beratungsmöglichkeit und nachfolgende optimale Behandlung, welche die individuellen medizinischen und persönlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Ein echtes komplettes Spektrum aller medizinischen Möglichkeiten ist die beste Garantie für eine umfassende Patientenbetreuung und Behandlung!
Bei der Prostatadiagnostik hat die Spital Thurgau in einer übergreifenden Zusammenarbeit mit der Radiologie als eines der ersten Schweizer Spitäler in die wegweisende ARTEMIS- (3D ultraschallgesteuerte MRI Fusionsbiopsie) sowie die hoch präzise PSMA-Technologie (antikörperbasiertes bildgebendes Verfahren) investiert. Auf Basis dieser beiden innovativen Verfahren wird die Spital Thurgau auch die weitere Entwicklung in der Diagnostik und, zusammen mit der Nuklearmedizin und der Onkologie, deren Einführung in der Therapie des Prostatakarzinoms verfolgen, sobald die entsprechenden Zulassungen in der Schweiz vorliegen.
Wir freuen uns sehr, dass diese wichtige und zukunftsorientierte Veränderung in der Urologie im Kanton Thurgau auf gutem Weg ist und somit die Urologische Grund- und Spezialversorgung im Kanton (und darüber hinaus) auf höchstem Niveau für die Patienten aller Versichertenklassen angeboten werden kann.